Stadtverband KALKAR

Mitglieder der Senioren Union sprachen mit Minister Karl-Josef Laumann in Keppeln

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Ein Mitglied der CDU Seniorenunion hatte Anfang des Jahres die Gelegenheit Herrn Minister Karl-Josef Laumann auf einer Veranstaltung zu fragen, ob er bei der Kalkar-Uedemer SU bereit wäre, einen Vortrag zu halten. Er sagte spontan zu. So wurden die Vorbereitungen getroffen.

Und so kam es, dass die Mitglieder der Senioren Union Kalkar-Uedem und der CDU gemeinsam mit Minister Laumann gute eineinhalb Stunden verbringen konnten. Nachdem Franz Schooltink als Vorsitzender die große Zahl der Besucher begrüßen konnte, oblag es Hans-Wilfried Görden, den Minister zu begrüßen. Er gab den Besuchern zunächst einen Einblick in den Arbeitsbereich des Ministeriums und stellte mit einigen Stichworten den Umfang dar. Damit war allen Anwesenden klar, dass der Minister in seinem Amt keine Langeweile hat.

Sofort griff der Minister die Begrüßung auf und beschwichtigte damit, dass man die Probleme lösen müsse und meinte noch, dass es zurzeit nicht so schwer sei, verschiedene Probleme zu lösen.
Er freue sich darüber als Arbeitsminister, dass rund 48 Millionen Menschen in der Bundesrepublik Arbeit haben. Es waren noch nie so viele wie jetzt.

Das führt auch zu mehr Steuereinnahmen, die es ihm ermöglichen auch mehr im Gesundheitswesen zu machen. Gute Ärzte, gute Krankenhäuser und gute Medizin führen zu gesünderen Menschen, die damit auch immer älterer werden. Dennoch sieht er auch strukturelle gesundheitspolitische Anforderungen. Es ist halt so, dass der Wohnort einen Unterschied macht. Es ist ein Unterschied, ob man in einer Großstadt oder auf dem Lande lebt. Er erläuterte das mit einem Beispiel: In Bonn kommt auf 900 Einwohner ein Arzt. Im Gegensatz kommt im Kreis Herford auf 2700 Einwohner ein Arzt. Damit müssen die Ausbildung und die Anforderungen an die jungen Studierenden geändert werden.

Zurzeit werden 2000 Ärzte ausgebildet. Es werden davon aber nur 200 Hausärzte. Es gehen aber im gleichen Zeitraum 400 Ärzte in Rente. In Bielefeld ist eine neue medizinische Fakultät eingerichtet worden. Hier werden 300 Studierende zu Allgemeinmediziner ausgebildet. 175 haben sich davon verpflichtet als Facharzt für Allgemeinmedizin in unterversorgte Gebiete (aufs Land) zu gehen. Nur muss man auch sehen, eine solche Ausbildung dauert 10 Jahre.

Ein umfassendes Thema ist die Pflege. Wir werden immer älter. Wir bleiben länger rüstig. Viele Faktoren spielen wie vorhin schon erwähnt eine große Rolle. Ältere wollen auch eigenverantwortlich älter werden. Die Großfamilie die Nachbarschaft spielt heute so gut wie keine Rolle mehr. Heute will man gemeinsam älter werden, will aber auch weiter am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Was aber ist, wenn einer erkrankt und pflegebedürftig wird. Der überwiegende Teil will nicht in ein Pflegeheim. Die Pflege des eigenen Partners ist das was heute gewünscht und gemacht wird. Aber dafür benötigt man auch Hilfe. Hilfe für den Partner aber auch für sich selbst. Da hilft u. a. die Tagespflege. Sie ermöglicht die Tageweise Aufnahme des zu Pflegenden und damit sich auch selbst wieder die Kraft zurückzugeben, die man an seinem Liebsten weitergegeben hat.

Und was ist, wenn der andere geht? Man bleibt alleine und viele vereinsamen. Hier muss etwas getan werden. Hier kommt die Gemeindeschwester wieder in Spiel. Sie ist es, die sich um solche Menschen kümmern kann und muss. Sie hat das Wissen und die Kontakte, die hier helfen können. Nur sie müssen so untergebracht werden, dass ihnen dann auch alles möglich ist.
Die Landesregierung hat die Palliativmedizin ausgebaut. Ärzte und Schwestern werden speziell ausbildet. Viele ehrenamtliche Menschen unterstützen. Hospize werden finanziell unterstützt. So wird es den Menschen ermöglicht, würdig Abschied zu nehmen.
Weitere Punkte sprach der Minister noch an.

Ein Thema interessierte noch, die Krankenhausreform. Ein Krankenhaus muss für jeden innerhalb einer gewissen Zeitspanne zu erreichen sein. Es kann auch nicht sein, dass in einem Umkreis von 2 km drei Krankenhäuser sind, die die gleichen Operationen durchführen. Das ist weder sinnvoll noch wirtschaftlich. Auch Ärzte benötigen Routine bei den Operationen.
Es folgte noch eine kurze Diskussionsrunde, dann musste Minister Laumann schon wieder weiter.

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